out now: Liars – WIXIW [Mute]

 

Artist:
Liars

 

Title:
WIXIW

 

Label:
Mute

 

Cat#:
STUMM343

 

Release Date:
1st June 2012

 

Format:
CD, vinyl+CD & digital

 

Tracklist:
01)
The Exact Colour Of Doubt

02)
Octagon

03)
No. 1 Against The Rush

04)
A Ring On Every Figure

05)
Ill Valley Prodigies

06 )
WIXIW

07)
His And Mine Sensations

08)
Flood To Flood

09)
Who Is The Hunter

10)
Brats

11)
Annual Moon Words

 

Info (English):
One of the greatest and most innovative bands of the last decade, Liars are never content to rest on their laurels – releasing five incredible albums since 2001, each with its own sound; an evolution of the last.

“Compelling as ever, it’s an unadulterated elation to have them back with us”

Recorded in L.A. and self-produced by the band (with additional production from Daniel Miller and mixing by Tom Biller), WIXIW is hard to shake, tough to pin down, and impossible to get out of one’s head after even an initial listen. Simultaneously the most accessible, and most challenging, release from these art/ indie/ noise/ experimental/ whatever iconoclasts, it’s unlike anything in Liars’ repertoire – which is pretty much business as usual at this stage in their career. WIXIW is actually Liars’ sixth full-length album as a band, which comprises Andrew, Aaron Hemphill, and Julian Gross. As such, it provides both a summation of Liars’ work up to now, and a complete break from anything you’d ever heard the band do previously.

 

Info (German):
“Teach me how to be a person,” intoniert Angus Andrew über einen rasselnden Synthesizer Groove auf „Flood To Flood”, dem achten Song von WIXIW, dem neuen Album der Liars, das weltweit am 01.06.2012 bei Mute erscheint. Es ist der Schlüsselsatz, der Einblick gewährt in den Geist, der um jede Note auf WIXIW herumspukt – ein Album, das wahrhaft zu den provokantesten, aufreibendsten und sicherlich zu den bedeutendsten Alben 2012 zählen wird.

In LA aufgenommen und von der Band selber gemeinsam mit Daniel Miller produziert, wurde das Album schließlich von Tom Biller gemischt. Es ist „hard to shake, tough to pin down, and impossible to get out of one’s head even after an initial listen”, wie das englische Info unnachahmlich formuliert. Den Liars gelang dabei das Kunststück, ihr gleichzeitig zugänglichstes wie forderndstes Album aufzunehmen. Es ist, wenn man so will, eine Zusammenfassung ihres bisherigen Schaffens UND ein gänzlich neuer Aufbruch im Werk der Art/Indie/Noise/Experimental-Ikonen .

WIXIW ist das sechste Studioalbum der Liars Angus Andrew, Aaron Hemphill und Julian Gross. „Wenn wir nicht mal uns selbst überraschen könnten, hätten wir was falsch gemacht”, sagt Andrew. Und fügt hinzu: “So gesehen ist WIXIW jetzt schon ein voller Erfolg!”

In L.A. gegründet, wo sich Andrew und Hemphill am California Institute of the Arts kennengelernt haben, zogen die Liars recht bald nach Brooklyn, wo sie früh zu einiger Bekanntheit gelangten, als sie 2001 mit ihrem ersten Album They Threw Us In A Trench And Stuck A Monument On Top mitten ins Herz des Post-Punk/NOWave-Revivals schlitterten.

Ein Etikett, das die Liars nur allzugern ad absurdum führen wollten. Ihr Zweitling They Were Wrong, So We Drowned lieferte denn auch konsequenter Weise das Kontrastprogramm: Ein krachiges Konzeptalbum, das sich um Hexen-Prozesse im mittelalterlichen Europa dreht und das von der Band in Zusammenarbeit mit David Sitek (Yeah Yeah Yeahs / TV on the Radio) produziert wurde.

Die Liars zogen wenig später nach Berlin, um dort das 2006er-Album Drum’s Not Dead aufzunehmen, ein weiteres Konzeptalbum, das mindestens so surreal klang, wie They Were Wrong… . Kurz nach der Veröffentlichung erreichte Drum’s Not Dead Platz 6 auf Pitchforks Jahres-Album-Top 50.

Der selbstbetitelte Nachfolger stellte erneut alles auf den Kopf. Vom Depeche Mode–Weggefährten Gareth Jones abgemischt, wird der Sound zusammengestutzt und in einen fast klassischen Rock Sound transformiert. Der US-Rolling Stone führt den Titel „Freak Out’ unter den besten 100 Songs 2007 auf. Doch diese Ehrung war kaum ausgesprochen, als Liars schon mit einer neuen Platte aufwarteten – ihrem Meisterwerk bis dahin. Sisterworld bekam von Pitchfork das Rating 8.1 in der Kategorie ‘Best New Music’, wurde Album des Jahres bei The Quietus wurde und belegte Platz 9 der NME Charts, der schrieb: “…this incredible album is your passport to a better place.”

Andrew folgend, ging es in Sisterworld um die Interaktion mit der Außenwelt, während WIXIW persönlicher und intimer ist. Die neuen Songs sind nach innen gerichtet und handeln von vielerlei psychischen Dystopien.

“Ich hatte gerade eine neue Beziehung gestartet und Aaron hatte gerade eine beendet”, sagt Andrew. “Wir waren in ganz ähnlichen Situationen und machten uns ganz nahe beieinander liegende Gedanken – nur eben von den zwei verschiedenen Seiten derselben Medaille. Wir mussten herausfinden, wer wir waren und wie wir in der Band zueinander standen. Das alles, und manches andere, findet sich in der Musik wieder, die wir dann gemacht haben.”

Der Titel WIXIW entstand aus dem von Hemphill gebastelten abstrakten Palindrom, das für “wish you” steht – Wörter die ständig wiederkehren. So in “I wish you were here with me”, wie es in der Hookline heißt … wenige Zeilen später folgt die Umkehrung “I wish you would not come back to me”.

“Als ich diese Buchstabenkombination sah, wusste ich, dass das nicht nur der Titel des Albums ist, sondern vielmehr sein Thema”, so Andrew. Und Hemphill erläutert: “Immer wenn du dir etwas wünschst, verneinst du die Situation in der du gerade bist. Je mehr du dir etwas wünschst, was nicht ist, je mehr du dich nach etwas sehnst, was nicht existiert, desto mehr verfällst du in so einen selbstmitleidigen Zustand. Der ist verlockend…und bequem. Aber es ist unmöglich, ihm zu entkommen, wenn du zu tief da drin versinkst.”

Es sind Songs, die einen in ihren Bann schlagen, die einen zu verschlucken drohen. WIXIV wird eröffnet von „The Exact Colour Of Doubt”, einem im klassischen Sinne schönen Song – einem der schönsten im Liars-Katalog womöglich, einer langsamen Ballade mit schwebenden Synth-Strings und hallenden Gitarren, über die Andrew so schmachtend singt, wie er es noch nie gewagt hat. Das oberflächlich Verlockende verdeckt aber nur eine darunter liegende manische Reue, die sich erst in den Lyrics offenbart.

Eine ähnliche Taktik hält „No. 1 Against The Rush” bereit. Auch hier treffen Melodien mit Ohrwurm-Qualitäten und ein flotter Beat (Hemphill scherzt: “Wir sind uns einig: Das ist unsere Version von ‘Steppin’ Out’ von Joe Jackson”) aufeinander und überziehen die Depression mit einer zuckersüßen Glasur zu überziehen. “Ill Valley Prodigies” wiederum kombiniert Olschool-Sounds mit Andrews rastlosem Falsett gegen eine filigran gespielte akustische Gitarre.

Eine weitere unerwartete Wendung ist der 4/4tel-Bums in „Brats” – der wahrscheinlich erste Liars Track, der Dance-Music wirklich nah kommt. Zumindest bis Andrews verzerrter, zerrütteter Gesang den Dancefloor wieder leert. “Nach der letzten Tour habe ich mir nur Dance Musik angehört”, erklärt Andrew den Ursprung von „Brats”. „Klar, dass das dann erstmal die Richtung für das neue Album vorgegeben hat… bis mir auffiel, dass das eine fürchterliche Idee war. Wir nahmen uns den Dance-Einfluss also vor und drehten ihn komplett durch den Wolf, bis die Tracks nichts mehr hatten, was du von ‘einem typischen Dance- oder Electronica-Stück erwarten würdest.”

Andere Songs wiederum liebäugeln mit ganz aktuellen Sounds. So bereichern bedrohliche Sub-Bässe und treibende Beats „Octagon” und „Ill Valley Prodigies”’. „Wir wollten uns nicht wiederholen, sondern etwas komplett anderes machen, als auf den alten Alben”, sagt Andrew.

So ist WIXIW auch das Ergebnis des Experiments, das die Band erstmals mit Software-Editoren gewagt hat. Anders als zuvor, saßen Andrew und Hemphill diesmal zusammen in einem Haus im Nichts in der Nähe von L.A. vor ihren Laptops und arbeiteten als Team an den Songs. Hemphill mied größtenteils Verstärker und Gitarren, sondern vergnügte sich mit analogen wie digitalen Synthies. Experimentierlaune auch an den Drums: Gross triggerte sein Getrommel direkt in Verstärker, Pedale und den Computer, um ihnen einen neuen Ton zu geben.

Der Band kam auch die Unterstützung Daniel Millers bei der Produktion zugute. “Daniel’s Geschichte ist Wahnsinn. Seine Arbeit mit all den Mute Bands ist der Knaller. Wir wären bescheuert, wenn wir von seiner Erfahrung keinen Gebrauch gemacht hätten”, sagt Andrew. Und Hemphill fügt hinzu: “Im Studio war Daniel eine Wucht! Seine Aufmerksamkeit was Details und Sounds angeht und seine Kenntnisse von Effekten und Software sind unglaublich.”

 

Listen:
all tracks in full streaming here

 

Videos:
“No.1 Against The Rush”

“Brats”

“The Exact Color Of Doubt”

 

Short film:

 

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Websites:
Liars
Mute

 

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